... ist glücklich vermittelt

Furio: Von wegen grummelig und mürrisch!



Maximilian war am 21. Februar 2016 in Italien und hat die Gelegenheit genutzt, Furio einen Besuch im Canile abzustatten. Wir wollten wissen, wie Furio sich verhält, wenn ein Fremder zu ihm in den Zwinger kommt.

Als Maximilian den ca. 3 x 5 Meter großen Zwinger betrat, stand Furio hinten an der Hütte und guckte. "Besuch für mich?", mag er sich gedacht haben. Er verhielt sich interessiert. Nicht überschwänglich, aber keinesfalls ängstlich. Kaum war Maximilian im Zwinger und hat am Boden knieend Bilder von Furio gemacht, fand dieser das so fad, dass er sich lieber seinem Futter zugewandt und in aller Seelenruhe gefressen hat. Obwohl Maximilian nur ca. 2 Meter entfernt war, war das für Furio absolut ok. Er zeigte weder Angst, noch Aggression.



Nur für einen kurzen Moment zuckte er etwas zusammen, wie man auf einem der Bilder erkennen kann. Vielleicht vom Klicken des Auslösers? Oder hat Maximilian doch eine Bewegung gemacht, die Furio erschreckte? Der Grund ist nicht bekannt, aber erstaunlich war, dass Furio nicht zur Seite sprang und auch nicht in seiner Hütte verschwand. Nein, er blieb einfach stehen und fraß weiter.

Kaum war das Futter verputzt, ging Maximilian auf Furio zu. Furio kam ihm sogar etwas entgegen und stupste Maximilian und die Kamera an und schnuffelte daran. Maximilian konnte den Segugio-Opa berühren und leicht und kurz streicheln. Dann ging Furio wieder zur Hütte, ließ sich noch ein paarmal fotografieren und schon musste Maximilian leider wieder gehen. Ohne Furio :-(



Diese kurze Momentaufnahme mit Furio zeigt jedoch klar, dass Furio einfach die richtigen Menschen braucht, um sich wohl zu fühlen, zu zeigen, wie er wirklich ist: Vorsichtig und zurückhaltend und trotzdem neugierig und interessiert.

So groß der Zwinger im Vergleich zu manch anderen Tierheimen in Italien auch sein mag, so ist der Gedanke dennoch unheimlich traurig, dass Furio  tagaus tagein auf Beton leben muss. Kein Grashalm, den er markieren kann. Keine Erde, kein Waldboden, wo er nach dem Pinkeln scharren kann. Und schon gar nicht lässt sich im Betonboden eine Kuhle buddeln. Insgesamt ein wahrlich trister Alltag und das schon seit über einem Jahrzehnt.

Die Menschen im Tierheim sind lieb zu Furio, keine Frage. Aber sie können eine Familie einfach nicht ersetzen. Keine Spaziergänge mit interessanten Schnüffelspuren bieten und schon gar keine Schmuse-Kuschel-Stunden auf der Couch.

In wenigen Wochen fahren wir erneut nach Italien und unser Wunsch ist es, Furio bei der Rückfahrt mit an Bord zu haben. Ihn zu seiner Familie bringen zu dürfen. Daher hoffen wir sehr, dass sich schnell Menschen finden, die Furio ebenso verzaubert wie uns.




Besucherzaehler