Neuigkeiten aus Montalto von Juli 2015

 

Bislang hat noch kein neuer Betreiber das Tierheim übernommen, in dem derzeit ca. 70 Hunde die Tage, Monate und Jahre verbringen.

Aber ... und das ist einfach Tatsache ... Marisa, die Betreiberin, wird leider nicht jünger und leider macht ihr auch immer mehr ihre Gesundheit zu schaffen. Längst müsste sie in Rente gehen, doch wer sollte sich dann um die Tiere kümmern? Sie würden vermutlich in staatliche Canile umgesiedelt, wo sie noch nicht mal anständiges Futter bekämen und das sicher auch nicht regelmäßig.

Um Marisa die Sorge um ihre Tiere zu nehmen, wäre es nun dringend an der Zeit, dass der Bestand der Vierbeiner in Montalto weniger wird und wir für viele der Hunde Familien finden. Einige haben den Weg in ein liebevolles Zuhause schon geschafft und so sind wir zuversichtlich, dass sie nicht die einzigen glücklichen Vierbeiner bleiben werden.

Wenn Sie keinen Hund bei sich aufnehmen möchten, so könnten sie zumindest mit einer einmaligen oder regelmäßigen Spende helfen.

Wir geben Ihnen gerne Auskunft. Mailen Sie uns.


Die Schreckensnachricht von Silvester 2014

geschrieben ebenfalls von FANI MASSO

Die Tiere im Canile von Monatlto di Castro sind akut bedroht.

 

Das Heim soll über Nacht in ein kommerzielles Heim umgewandelt werden ... die Hunde zusammengepfercht, schlecht behandelt.

 

Keinen Auslauf mehr ... von der tierärztlichen Versorgung und dem Futter brauchen wir nicht zu reden.

 

Wie lange dann noch Vermittlungen und die Arbeit der Volontari möglich sein werden, möchten wir gar nicht erahnen.

 

Bitte teilt überall diesen Beitrag, wir unterstützen die Heimleitung und die Volontari so viele Hunde, wie möglich ... schnell noch in Familien zu vermitteln.

 

Das Lebenswerk einer 76 jahre-alten großen Dame des Tierschutzes ist zerstört.

Lasst uns tun, was noch möglich ist!!!

 

Info bitte gerne über uns.

 

Fani und Ralf


Besuch in Montalto

geschrieben von FANI MASSO (einer Deutschen, die in der Toskana lebt) am 3. November 2014

 

Wieder einmal war ich zu Besuch in einem befreundeten Tierheim ... das sind Tage, an denen ich nachts immer davon träume und nach denen ich morgens ziemlich desillusioniert aufwache.

jaaa ... man kann nicht alle retten ... ach was!

Aber wenn man mal die Nase reingehalten hat, wenn man mal den einen oder anderen Kollegen persönlich erlebt hat ... dann wirds schon schwieriger, sich genau damit abzufinden ... dass man natürlich nicht alle retten kann.

 

In diesem Tierheim passiert den Hunden nichts Schlimmes.

Niemand schreit sie an, niemand schlägt zu.

Alle haben reichlich zu essen, immer frisches Wasser und eine Holzhütte.

Es gibt sehr gute, aber viel zu wenige Volontari.

Das sind Mindeststandards.

Darüber hinaus gibt es nichts.

Die Kommunen zahlen praktisch keine medizinischen Behandlungen ... Kastrationen der Hündinnen, die eine oder andere Impfung ... den einen oder mal den anderen Leishmaniosetest.

Aber dann hörts schon auf.

 

Der Vertrags-Vet ist 90 km entfernt und ist praktisch nie da.Jedenfalls nicht, wenn man ihn ... so meiner Ansicht nach ... dringend bräuchte.

Und selbst wenn er gerade da sein sollte ... was kann er tun?

Seine Leistungen werden nicht bezahlt.

Mal die Nierenwerte checken? Schmerzmittel geben?

Röntgenaufnahmen machen oder mal eine Echo?

Alles nicht möglich.

 

Also surviving of the fittest.

 

Wir Menschen erlauben uns, Mitgeschöpfe zu" produzieren", ohne auch nur minimal darüber nachzudenken.

Da ist diese Gruppe handaufgezogener Maremmanen. Wunderschöne Tiere. Es wurde nicht einer vermittelt.

Dann diese Gruppe großer HerdenschutzhundMixe ... es lässt sich bloss einer anfassen.

Welpen im Heim ... sie müssen keine schlechten Erfahrungen machen .Es reicht das ganze tägliche Nichts ... und die Hälfte der Hunde wird scheu für den Rest des Lebens.

 

Dann die Alten, die netten freundlichen Alten ... die immer noch jubeln, wenn jemand zum Kraulen kommt.

 

Dazwischen die meist alten Hunde mit Tumoren ... alle inoperabel, weil es niemand bezahlen könnte ... also wachsen Metastasen ...und die Tiere sterben irgendwann .. ohne Schmerzmittel, ohne weiche Decke ohne gestreichelt zu werden.

 

Und dann nicht zu vergessen: die gequälten Jagdhunde, die Untauglichen ... meist sehr ängstlich.

 

Viele der Hunde haben ein viel besseres Sozialverhalten erworben mit den Jahren.

Sie haben verstanden, dass alles seinen regelmässigen Lauf hat.

Dass ihnen von diesen Menschen nichts Übles droht ... aber viele bleiben auf Abstand.

Immer ... und warten, bis die Betreuer wieder weg sind und kommen erst dann aus ihren Hütten ... schnüffeln den Betonboden eilig ab, wo die Menschen entlang getappst sind .......

 

Natürlich sind auch alle Volontari realistisch denkende Menschen, trotz aller Empathie ... müssen sie entscheiden, wem geholfen werden kann. Wer wohl gar keine Chance hat ... auch ihre Zeit ist sehr bemessen ... man muss auswählen. So weh das tut.

 

Ich habe Fotos gemacht ... und oft war ich froh, die Kamera in der Hand zu haben.

Nicht allzu dicht dran zu sein.

Nicht allzu sehr kennen gelernt zu haben.

Und doch, haben es mir mache bsonders angetan.

Wer mag, schaue sich die Gesichter an, die sich nach und nach präsentieren. Manche ängstlich, manche oberlustig im Moment ... manche abwartend, manche erst begeistert und dann ... doch zurückbleibend ... enttäuscht.

 

Vielleicht kann der eine oder andere Mensch sich entscheiden, einem Kerlchen einen Platz zu bieten.

In seinem Zuhause, in seinem Herzen.

 

Sie haben es alle verdient, wenigstens nicht übersehen zu werden.